
Steven Turek in Italien
Erstes internationales Seminar an der Seite von Arrigo Sacchi
Guter Austausch und interessante Eindrücke bei italienischem Trainerkongress
Jedes Jahr organisiert das große italienische Trainerportal allfootball einen Kongress über zwei Tage ("Stage Colorno"), bei dem u.a. internationale Größen wie Arrigo Sacchi Vorträge über aktuelle Trends in Technik und Taktik halten. In diesem Jahr wurde zum ersten Mal ein deutscher Referent eingeladen. Steven Turek hielt einen Vortrag zum Gegenpressing und demonstrierte passende Trainingsformen. Neben Steven Turek waren unterschiedliche italienische Trainergrößen beim Liveseminar anwesend.
Darunter u.a. Arrigo Sacchi, der in seiner Ansprache die Trainer daran erinnerte wie wichtig die Ausbildung junger Spieler für Italien ist. Im Anschluss sprach er über seine bevorzugten Strategien im Spielaufbau und unterstrich ein weiteres Mal, dass ein flacher Spielaufbau die beste Lösung ist. Im Anschluss zeigte er unterschiedliche Spielformen, mit denen er zu seinen aktiven Zeiten Spieler verbesserte. Abgerundet wurde seine Ansprache mit Anekdoten aus seiner unvergleichlichen Karriere.
"Antonio Conte hat mich gefragt, wen er mit zur EM 2016 mitnehmen soll. Ich habe ihm geraten echte Männer mitzunehmen und weniger auf das Talent zu schauen. Erst muss man ein anständiger Mensch sein, dann ein guter Fußballer." - Arrigo Sache
Arrigo Sacchi
Informationen zu Arrigo Sacchi:
Sacchi spielte selbst Fußball als Amateur, galt als durchschnittlicher Spieler, ohne große Erfolge mit seinen Klubs zu feiern. 1982 gab er bei Rimini Calcio in der Serie C1 sein Debüt als Trainer. Er führte den Club in die Serie B und sorgte für Aufmerksamkeit, als seine Mannschaft in der Coppa Italia der Saison 1986/87 den AC Mailand bezwang. Daraufhin verpflichtete ihn Milan-Präsident Silvio Berlusconials Trainer der Rossoneri. Arrigo Sacchi prägte einen neuen Offensivstil, den die Serie A in dieser Form selten erlebt hatte. Mit Kapitän und Abwehrorganisator Franco Baresi, dem jungen offensiven Außenverteidiger Paolo Maldini und dem holländischen Duo Ruud Gullit und Marco van Basten gewann er gleich in seiner ersten Saison die Italienische Meisterschaft.
Ein Jahr später, mit Frank Rijkaard war ein weiterer Niederländer hinzugekommen, holte die Mannschaft den Europapokal der Landesmeister, den die Norditaliener 1989/90 verteidigen konnten. 1989 und 1990 gewann Sacchi außerdem zweimal den Weltpokal und Europäischen Supercup. Er wurde als modernster Trainer Italiens gefeiert.
Dies führte dazu, dass Sacchi 1991 den AC Mailand verließ und zum Trainer der italienischen Nationalmannschaft ernannt wurde, die in einer Krise steckte, da sie sich nicht für die Fußball-Europameisterschaft 1992 in Schweden qualifizieren konnte.[1] Sacchi baute auf seine italienischen Stars vom AC Mailand, was ihm jedoch fehlte, waren die holländischen Stars, so dass die Nationalmannschaft nicht den von Sacchi gewollten Offensivfußball umsetzen konnte. Die Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 1994 in den USA wurde dennoch erreicht. Das Turnier begann mit einer Enttäuschung. Italien verlor gegen Irland mit 0:1. Die Mannschaft überstand jede Runde knapp, konnte sich unter anderem dank der Tore von Roberto Baggio bis ins Finale vorspielen. Im Finale gegen Brasilien kam es zumElfmeterschießen, bei dem Baresi und Baggio zu den tragischen Helden wurden, indem sie ihre Elfmeter vergaben und so den Brasilianern zum vierten Mal den Gewinn des Titels ermöglichten. (Wikipedia)
"Jede Auslandsreise ist interessant - genauso war es diesmal auch. Wir haben viele interessante Menschen, mit unterschiedlichen Auffassungen vom Fußball kennen gelernt. Darüber hinaus haben wir ganz unterschiedlich aber jeweils hochinteressante Vorträge - u.a. den von Steven - gehört." - Peter Schreiner
Weitere Vorträge
Weitere Vorträge beschäftigen sich zum Beispiel mit dem Teambuilding. Sergio Borra lieferte eine energiegeladene und überaus überzeugende Präsentation. Er zeigte die Zutaten auf, um ein um ein erfolgreiches Team zu fordern.
Weitere Vorträge kamen von Angelo Pereni (Spezialist für Strategien der Defensive), Isabella Gasperini (Spezialistin der Psychologie), Andrea Cristi (1 gegen 1 Spezialist) und Massimo De Paoli (Inhaber einer Trainerschule).
Neben dem Trainerkongress organisierte Allfootball eine Fußballschule. Dabei konnte nicht nur Spieler ihre Fähigkeiten verbessern, sondern auch zehn Trainer. Sie hatten die Möglichkeit eine Woche lang dem Erfinder der Castle Methode über die Schulter zu schauen.